Innung für das Kraftfahrzeuggewerbe Rhein-Westerwald

Innung für das Kraftfahrzeuggewerbe RWW
Das Handwerk






Meilensteine in der Entwicklung von Straßenkraftfahrzeugen

 Schon 1770 baute der französische Militäringenieur Nicolas Joseph Cugnot einen dreirädrigen Dampfwagen mit einer 2-Zylindermaschine. Gedacht war jedoch nur an einen Einsatz als Zugmaschine.  

Von Richard Trevethick wurde 1801 in Cornwall das erste Dampf betriebene Fahrzeug gebaut, mit dem Personen befördert werden konnten.

1804 baute er die erste Dampflokomotive.

1863 erfand Jean Joseph Lenoir in Frankreich ein unförmiges Fahrzeug, das mit einem 1-Zylinder-Benzinmotor angetrieben wurde, und fuhr damit angeblich 10 km weit.

 Der aus Malchin in Mecklenburg stammende Universalerfinder Siegfried Marcus aus Wien baute 1870 einen fahrtüchtigen einfachen Wagen mit Benzinmotor.

1876 entwickelte Nikolaus August Otto den nach ihm benannten Motor und erhielt das Patent darauf ein Jahr später.


Am 29.8.1885 wurde das von Gottfried Daimler und Wilhelm Maybach konstruierte „Reitrad“ patentiert – wenn man so will das erste Motorrad überhaupt. Einer der Söhne Daimlers unternahm damit am 10.11.1885 die erste offizielle Ausfahrt – drei Kilometer von Cannstatt nach Untertürkheim. Das Gefährt hatte 0,5 PS.

Der 3.7.1886 gilt als die "Geburtsstunde des Automobils“. An diesem Tag machte Carl Benz seine erste öffentliche Ausfahrt mit seinem von ihm komplett entwickelten Motorwagen.   Im Sommer 1888 unternahm die Frau von Carl Benz, Bertha, mit ihren beiden Söhnen eine Ausfahrt auf dem dreirädrigen Motorwagen ihres Mannes. Unterwegs ging der Sprit aus und in der Stadtapotheke von Wiesloch ließen sie sich daher vom überraschten Apotheker zwei Liter Ligroin (ist zwischen Leicht- und Schwerbenzin anzusiedeln) geben.

Im Dezember 1895 machte in Bordeaux die erste Autowerkstätte überhaupt auf, die schon für damalige Verhältnisse einen fast sagenhaften Service, nämlich inklusive Pannen- und Ersatzteilservice, zu bieten hatte.

1898 wurde Renault gegründet. Das erste Auto der Firma Renault war der "Typ A", von dem im ersten Jahr 76 Stück produziert wurden. Er hatte nur 1,75 PS, beschleunigte auf 35 km/h, was für damalige Verhältnisse eine gewaltige Geschwindigkeit war.
Der Typ A besaß eine Erfindung, die Louis Renault gemacht hatte: den Direktantrieb.
Er war das erste Auto mit einem Antrieb ohne Ketten, da es ein Dreiganggetriebe mit direktem Gang und Kardanwelle besaß.

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